Dort, wo Windräder stehen, darf nicht gefischt werden. Und ihre Menge soll in der Nord- und der Ostsee bis 2040 auf das 25-Fache ansteigen, um die Produktion von grünem Strom und Wasserstoff zu steigern. Die traditionelle Fischerei beobachtet diese Ausdehnung mit Sorge und fürchtet um ihre Existenz.
Offshore-Windparks stören keine Anwohner, ermöglichen höhere Energieerträge und befinden sich weltweit in rasantem Wachstum. Auch die EU-Staaten Deutschland und Dänemark wollen nun bei der Offshore-Windkraft stärker zusammenarbeiten, wie am Dienstag vom Bundeswirtschaftsministerium mitgeteilt wurde. Neben dem großflächigen Ausbau von Windrädern in Nord- und Ostsee gehören zu den Plänen auch sogenannte zentrale „Energieinseln“, die als Verteilzentren für grünen Strom gedacht sind, aber auch grünen Wasserstoff produzieren sollen.
Die gegenwärtigen 12 Gigawatt an europäischer installierter Leistung der Offshore-Windkraft sollen sich dabei zum Jahr 2030 auf 60 Gigawatt und zum Jahr 2040 auf 300 Gigawatt erhöhen – also auf das 25-fache in 20 Jahren anwachsen. Das geht nicht ohne massive Eingriffe in die Umwelt und den Wegfall traditioneller Fischgründe. Denn die Windparks sind Raumfresser.
Da sich für die Windräder weder küstennahe noch Tiefseegebiete eignen, schränkt das die Auswahl der Flächen noch weiter ein. Die für Windparks geeigneten Flächen sind aber auch die Gebiete, in denen die traditionelle Fischerei aktiv ist und die fürchtet nun in Europa und in Deutschland um ihre Existenz, denn in Windparks wird sie faktisch ihrer Tätigkeit nicht nachgehen dürfen.
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