Nach der Einigung auf ein Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) den deutschen Fischern Unterstützung zugesichert.
Für die Fischerei bedeute das Ergebnis „schmerzhafte Einschnitte“, erklärte Klöckner am Freitag. „Zukünftig muss auf einen Teil der Fänge in der Nordsee verzichtet werden.“
Sie hätte sich gewünscht, dass der Rückgang der Fangrechte „deutlich geringer ausfällt“, erklärte Klöckner. Umso wichtiger sei es, dass die Einigung eine Übergangszeit von fünfeinhalb Jahren vorsehe mit definierten Quotenregelungen und garantiertem Zugang zu Fanggründen. „So gibt es zumindest eine gewisse Planungssicherheit.“
Es sei aber „klar“, dass den Fischern „in dieser schwierigen Lage unter die Arme“ gegriffen werden müsse. Derzeit würden „fast sämtliche unserer Heringsfänge und über die Hälfte der Makrelenfänge in der Nordsee in britischen Gewässern gefangen“. Die EU-Mitgliedstaaten würden den Entwurf „genau prüfen“, kündigte die Ministerin an.
Das Thema Fischerei war eines der größten Streitthemen bei den Verhandlungen über ein Post-Brexit-Handelsabkommen. Brüssel und London einigten sich schließlich auf eine fünfeinhalbjährige Übergangsphase. In dieser Zeit sollen die Fangrechte für EU-Fischer um 25 Prozent gekürzt werden. Ab Juni 2026 soll dann jährlich über die Fangquoten mit Großbritannien verhandelt werden.
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