Zum Start der Impfungen gegen das SARS-CoV-2 hat die Opposition Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Versäumnisse vorgeworfen und mehr Klarheit für die Bürger gefordert.
FDP-Fraktionsvize Michael Theurer sagte der Nachrichtenagentur AFP am Samstag, während der in Deutschland hergestellte Impfstoff „längst Leben in den USA und Großbritannien rettet“, müsse ganz Europa noch bis Sonntag (27. Dezember) warten.
Damit habe Spahn nicht Wort gehalten. Zuerst sei im Ausland und „eben nicht in Deutschland geimpft“ worden. Zudem herrsche Verunsicherung, wer bis wann geimpft werde.
Die Grünen-Abgeordnete Kordula Schulz-Asche sprach von einem „Durcheinander der Stimmen von Bundes- und Landesregierungen“. Stattdessen bräuchten die Menschen „Klarheit, um ihr alltägliches Leben während der Pandemie organisieren und meistern zu können“. Vertrauen sei ein „wichtiger Baustein in einer breit aufgestellten und langfristigen Strategie“ gegen Corona.
Eugen Brysch, Vorstand der Stiftung Patientenschutz, bezeichnete es als „fatal“, dass sich Spahn und die Länder bei der Impfkampagne „nicht auf ein einheitliches Vorgehen verständigen konnten“. Noch immer sei unklar, wie das Prozedere vor Ort tatsächlich aussehe, sagte er AFP. Bei der Kontaktaufnahme, der Nutzung von Hotlines oder der Benachrichtigung der Bürger gehe jedes Bundesland seinen eigenen Weg. Deutschland setze erneut „auf einen Flickenteppich“. (afp/sza)
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