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EZB erhöht Leitzins – das gilt jetzt für Kredit, Sparen, Konto, Dispo

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Trotz des Bankenbebens hat die Europäischen Zentralbank den Leitzins erneut angehoben. Während die Anhebung für viele Bankkundinnen und -kunden grundsätzlich eine gute Nachricht ist, haben Kreditnehmer das Nachsehen. FOCUS Online erklärt, was jetzt für Kredite, Sparbücher und Tagesgeldkonten gilt

Der Leitzins steigt um 0,5 Prozent auf 3,5 Prozent. Steigende Zinsen haben auf Bankkundinnen und Bankkunden unterschiedliche Folge.

Die gute Nachricht: Es gibt höhere Zinsen auf Sparbücher, Tagesgeld- und Festgeldkonten. Gibt es bei Ihrer Bank weiterhin 0 Prozent aufs Tagesgeldkonto, sollten Sie deshalb unbedingt den Anbieter wechseln.

Die ernüchternde Nachricht: Angesichts der hohen Inflation bleiben die Zeiten für Sparer schwierig. Wer einen Immobilien-, Dispo-, Auto- oder Ratenkredit benötigt, muss mit höheren Zinsen rechnen.

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Was bedeutet der höhere Leitzins der EZB für meinen Kredit?

In den nächsten Wochen und Monaten könnten die Zinsen für Kredite jeglicher Art steigen.

„Steigende Marktzinsen werden hier meist direkt an die Kundinnen und Kunden weitergegeben“, sagt beispielsweise Philipp Rehberg von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Betroffen sind Verbraucherinnen und Verbraucher sowohl bei Immobilienkrediten, Dispokrediten und Ratenkrediten.

Der Verbraucherschützer empfiehlt, teure Dispokredite genau zu prüfen und höchstens bei kurzfristigen finanziellen Engpässen in Anspruch zu nehmen. Langfristig sei ein normaler Konsumentenkredit meist sinnvoller.

Bei auslaufenden Immobilienkrediten stellt sich nun die Frage, wie es nach Ablauf der Zinsbindung weitergeht. Wie sich die Bauzinsen mittel- und langfristig entwickeln, könne aber niemand mit Sicherheit vorhersagen, so Rehberg.

Ob ein Forward-Darlehen – also die vorzeitige Zusage der Anschlussfinanzierung zu einem festen Zinssatz – sinnvoll ist, müsse im Einzelfall entschieden werden. „Oberstes Ziel sollte immer die Sicherung der Finanzierung sein, um den Erhalt der Immobilie nicht zu gefährden“, so der Verbraucherschützer.

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Dispozinsen schießen in die Höhe

Das Konto ist schnell überzogen. Es wieder auszugleichen, dauert oft viel länger.

Manche bestreiten ihren Lebensunterhalt sogar dauerhaft aus dem Minus. Doch das wird teuer. Banken und Sparkassen lassen sich die Nutzung des so genannten Dispositions- oder Überziehungskredits gut bezahlen – mit Zinsen.

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Steigt der Leitzins, steigen auch diese Zinsen.

Wer absehen kann, dass er seinen Dispokredit nicht innerhalb weniger Monate zurückzahlen kann, sollte mit seiner Bank sprechen und eine so genannte Rückzahlungsvereinbarung treffen.

Dabei wird der teure Dispokredit durch einen günstigeren Kredit – zum Beispiel einen Ratenkredit – abgelöst.

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Quelle

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