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Caracas/Bogotá. Nach zwei Verhandlungswochen können die kolumbianische Regierung von Präsident Gustavo Petro und die Guerilla Nationale Befreiungsarmee (Ejército de Liberación Nacional, ELN) bei ihren Friedensgesprächen in der venezolanischen Hauptstadt Caracas erste Resultate verzeichnen. Vertriebene des indigenen Emberá-Volkes sollen in ihre Heimatregionen zurückkehren können
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Dies gab Petro am Samstag bei einem Treffen mit sozialen Führungspersönlichkeiten und kommunalen Aktionskomitees aus dem Westen des Departamento Antioquia bekannt. Den Vertriebenen garantierte er zugleich ihr Recht auf Rückkehr und Aufenthalt in den von der ELN kontrollierten Gebieten.
Das Staatsoberhaupt erklärte, dass ähnliche Maßnahmen künftig auch für andere vom bewaffneten Konflikt betroffene Gruppen gelten müssten, konkretisierte dies allerdings nicht.
Laut Verteidigungsminister Iván Velásquez bedeutet das geschlossene Abkommen zwischen Regierung und ELN nicht, dass militärische Einsätze gegen die Guerilla von nun an ausbleiben würden. Er verfolge die Verhandlungen aufmerksam, doch bereits stattfindende Operationen würden nur bei entsprechender Anweisung seitens der Dialogrunde abgebrochen.
Die Gespräche mit der ELN führt die Regierung Petro im Rahmen ihrer Politik des “Totalen Friedens”, bei der sie Verhandlungen mit allen bewaffneten Akteuren in Kolumbien ‒ zumeist Drogenbanden und Guerillagruppen ‒ sucht.
Wie auch viele andere indigene und afro-Gemeinschaften in Kolumbien mussten seit den 1970er Jahren zahlreiche Emberá vor bewaffneten Konflikten in ihren Heimatregionen in Großstädte wie Bogotá, Medellín oder Cali fliehen, wo sie in extremer Armut leben. Während viele gerne in ihre Gebiete zurückkehren würden, stellen die dortige infrastrukturelle und ökonomische Situation und die anhaltende Gewalt häufig ein Hindernis dar.
In Bogotá versammelten sich vor einigen Monaten Hunderte von Emberá im Parque Nacional zu einem Protestcamp. Die damalige Regierung von Iván Duque schloss mit ihnen ein Abkommen, das ihnen sichere Bedingungen für die Rückkehr in ihre Dörfer garantieren sollte. Dies wurde jedoch nicht umgesetzt.
Laut Medienberichten leben In der Region Alto Andágueda im Departamento Chocó mehr als 9.000 Emberá. In den letzten zehn Jahren seien mindestens 2.000 Mitglieder dieser indigenen Gemeinschaft vertrieben worden.
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