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Darüber kann man zumindest diskutieren, macht das arme Mädchen aber nicht wieder lebendig: Der Direktor des Kriminologischen Forschungs-Instituts Niedersachsen, Thomas Bliesener, hält eine Senkung der Strafmündigkeitsgrenze auch nach der Gewalttat von Freudenberg nicht für angebracht. Für eine Senkung der Altersgrenze sehe er „keinen Grund“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Derzeit liegt die Grenze bei 14 Jahren.
Dem Kriminologen zufolge gebe es langfristig keinen Anstieg der schweren Gewaltkriminalität von Kindern und Jugendlichen. „Außerdem sollte der Strafvollzug immer das letzte Mittel sein. Und für Kinder ist er nicht die geeignete Form. Eine professionelle Begleitung in Jugendhilfeeinrichtungen ist der bessere Weg“, so Bliesener weiter. Taten wie diese ließen sich im Übrigen kaum vorhersehen: „Das ist wie ein Blitzschlag oder andere Naturkatastrophen. Das ist das Restrisiko des Lebens.“
Ein Grund, warum es zu solchen Taten kommt, könnte laut Bliesener in „irrigen Annahmen von manchen Kindern bestehen, was man mit einer Waffe anrichten kann“. Manchen sei nicht klar, dass ein Messer, das nur einen halben Zentimeter in den Hals eindringe, einen Menschen bereits töten könne – und was Tod überhaupt bedeute. „Die Tragweite des eigenen Tuns wird noch nicht hinreichend überblickt.“
In der Nähe von Freudenberg an der Grenze von Nordrhein-Westfalen zu Rheinland-Pfalz ist eine Zwölfjährige nach jetzigem Kenntnisstand von einer anderen Zwölf- und einer Dreizehnjährigen ermordet worden.
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