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Corona-General? Diesen Begriff hört General Breuer, der neue Mann an der Spitze der Bundeswehr, nicht gern. Die Leitung des Krisenstabes im Kanzleramt darf aber als Weichenstellung gelten. Die Erwartungen nun sind groß.
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Amtshilfe in der Flutkatastrophe, das Management aus dem Kanzleramt in der Corona-Krise, der Aufbau eines Führungskommandos für das Inland: Generalleutnant Carsten Breuer, der am Freitag in das Amt des ranghöchsten Soldaten der Bundeswehr einführt wird, war mehrfach in Schlüsselpositionen, wenn es schwierig war. Offenkundig hat er Bundeskanzler Olaf Scholz und den neuen Verteidigungsminister Boris Pistorius (beide SPD) von seinen Fähigkeiten überzeugt. Der 58-jährige Breuer ist jetzt der Mann, der Schwung in die schleppend gestartete Zeitenwende bringen und aus der Bundeswehr eine breit gefechtstaugliche Truppe machen soll.
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Breuer: „Konnte mir nicht vorstellen, warum Scholz mich anruft“
Den Begriff Corona-General hört Breuer nicht so gern, wie man aus seinem Gesichtsausdruck schließen kann. Klar scheint aber auch: Dass Scholz sich den General als Leiter des Corona-Krisenstabs in Kanzleramt holte, war ungewöhnlich und wurde auch als Vertrauensbeweis verstanden.
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Wenige Monate später war Breuer wieder in der Berliner Julius-Leber-Kaserne, wo er das neue Territoriale Führungskommando für das Inland aufbaute. Er kündigte an, die Reaktionsfähigkeit auf eine gezielte Destabilisierung zügig verbessern zu wollen. Eine „hybride Einflussnahme auf die Sicherheitsarchitektur Deutschlands, also dieser Zustand, bei dem man sagen muss, das ist nicht mehr ganz Frieden, aber es ist auch noch nicht ganz Krieg“, sei der „worst case“ für das Kommando, sagte der Generalleutnant.
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