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Was steht an?
Der Schlussakt der womöglich mitreißendsten Formel-1-Saison der Geschichte. Rekordweltmeister Lewis Hamilton und Herausforderer Max Verstappen sind vor dem „Finale“ in Abu Dhabi am Sonntag (14.00 Uhr MEZ/Sky) punktgleich. Das gab es bislang nur 1974, als sich der Brasilianer Emerson Fittipaldi letztlich gegen den Schweizer Clay Regazzoni durchsetzte.
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Was bietet die Strecke?
Der Yas Marina Circuit, die bislang teuerste Rennstrecke der Welt, war schon immer für ein Spektakel gut – zumindest abseits des Kurses. Die Rennen starten bei Einbruch der Dunkelheit und werden unter Flutlicht beendet, die Fahrer passieren einen Yachthafen und ein bunt erleuchtetes Luxushotel, die Boxenausfahrt gleicht einer Tiefgarage. Action auf der Strecke? War meist Fehlanzeige.
Das soll sich ab diesem Jahr ändern, rechtzeitig für das womöglich spannendste Finale der Formel-1-Geschichte. Zwei verwinkelte und langsame Passagen wurden umgebaut zu flüssigen, langgezogenen Kurven, aus denen die Fahrer mit mehr Tempo rauskommen. So soll es zu mehr Überholmanövern kommen. Hamilton ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten übrigens Rekordsieger mit fünf Erfolgen. Nummer sechs wäre gewiss sein wertvollster. Herausforderer Max Verstappen gewann im Vorjahr in Abu Dhabi.
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Max Verstappen auf dem Yas Marina Circuit am 13. Dezember 2020.Getty Images
Das soll sich ab diesem Jahr ändern, rechtzeitig für das womöglich spannendste Finale der Formel-1-Geschichte. Zwei verwinkelte und langsame Passagen wurden umgebaut zu flüssigen, langgezogenen Kurven, aus denen die Fahrer mit mehr Tempo rauskommen. So soll es zu mehr Überholmanövern kommen. Hamilton ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten übrigens Rekordsieger mit fünf Erfolgen. Nummer sechs wäre gewiss sein wertvollster. Herausforderer Max Verstappen gewann im Vorjahr in Abu Dhabi.
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Wer wird wie Weltmeister?
Obwohl beide 369,5 Punkte gesammelt haben, führt Verstappen die WM an – weil er ein Rennen mehr gewonnen hat. Deswegen wäre der Niederländer auch der neue Champion, wenn beide ohne Punkte bleiben. Und weil Verstappen kein Kind von Traurigkeit ist und auch Hamilton ungern zurückzieht, ist ein möglicher Crash das alles beherrschende Thema in der Formel 1. Bleibt die Aggression auf der Strecke allerdings im Rahmen, dann gilt: Wenn beide in den Punkterängen liegen, ist derjenige Weltmeister, der zuerst die Ziellinie überquert. Kuriose Ausnahme dieser Regel: Wenn Hamilton Neunter und Verstappen Zehnter wird, holt Letzterer dennoch den Titel, indem er sich den Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde sichert. Ganz nebenbei geht es auch noch um die Konstrukteurs-WM. Hier liegt Mercedes 28 Punkte vor Red Bull, der achte Titel in Folge ist in Reichweite.
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Auf dem Papier ist Hamilton leicht im Vorteil. Der Mercedes-Star reist mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen in Folge und dem stärkeren Motor im Heck an. Auf den zwei langen Geraden sollte Mercedes gegenüber Red Bull die Nase vorn haben. Zudem wurde die Strecke umgebaut und schneller gemacht, zwei verwinkelte Passagen wurden in leicht überhöhte Kurven verwandelt, das soll zu mehr Überholmanövern führen. Verstappen ist aber wild entschlossen und wird alles für den Titel geben – das hat sich spätestens am vergangenen Sonntag in Dschidda gezeigt.
Was machen die Deutschen?
Für Sebastian Vettel und Mick Schumacher geht es um einen versöhnlichen Abschluss. Bei Vettel, der sich 2010 in Abu Dhabi seinen ersten WM-Titel geholt hat, scheint nach dem ernüchternden Rennen in Saudi-Arabien die Luft ziemlich raus zu sein. Sein erstes Jahr bei Aston Martin verlief insgesamt durchwachsen, wenigen Highlights standen viele Rückschläge gegenüber. Schumacher, der beim vorletzten Saisonrennen mit seinem Unfall und der anschließenden Roten Flagge die eigenartige Dynamik in Gang gesetzt hatte, wird ein letztes Mal einfach nur lernen dürfen. 2022 werden seine Aufgaben größer sein.
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Die Saison 2021 geht zu Ende – und dann?
Tritt ab von der großen Bühne: Kimi Räikkönen.picture alliance / ATP
Im kommenden Jahr werden die Formel-1-Fans vollkommen neue Autos zu sehen bekommen. Komplett überarbeitete Aerodynamik, markanter Look, deutlich größere Reifen, dazu ein weiter abgesenkter Budgetdeckel. Rennställe wie Schumachers Haas-Team haben sehr früh alles auf die Entwicklung der neuen Boliden gesetzt, andere wie Red Bull sind bis zum Ende zweigleisig gefahren. Die Hoffnung der Kleinen und der Formel-1-Macher lautet, dass das Machtgefüge aufgebrochen wird und jeder jeden schlagen kann. Nicht mehr dabei sein wird dann Kimi Räikkönen, der Weltmeister von 2007 bestreitet am Sonntag sein 350. und letztes Formel-1-Rennen. Dafür wird 2022 erstmals ein Chinese im Grid stehen: Zhou Guanyu übernimmt ein Alfa-Cockpit.
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